Freienbach mit spektakulärer Wende in Unterzahl

Text: Eric Fuchs / Fotos: manusfotovideoart.ch

Im letzten Heimspiel der Saison ist der FC Freienbach noch einmal zu einem denkwürdigen Erfolgserlebnis gekommen. Nach einer frühen Roten Karte und Zwei-Tore-Rückstand konnte die Seeberger-Elf den FC Thalwil doch noch mit 3:2 besiegen.

Die gut 200 Zuschauer auf dem Sportplatz Chrummen sahen, wie beide Mannschaften langsam ins Spiel starteten. Freienbach tat sich in der Offensive schwer und kam während der gesamten ersten Halbzeit nur zu wenigen guten Angriffen, die aber alle keine Gefahr für Thalwils Keeper David Da Costa darstellten. Die abstiegsbedrohten Thalwiler steigerten sich nach der Startviertelstunde und stellte die Freienbacher Abwehr vor einige Probleme. Ein Ballverlust von Adriano Sodano am eigenen Sechzehner hätte Thalwils Alessio D’Angelo beinahe mit dem 0:1 bestraft. Nur wenige Minuten später hämmerte der wirblige Giovanni La Rocca eine ungenügend abgewehrte Flanke aus bester Distanz übers Freienbacher Tor. Kurz vor der Pause griff Thalwil über seine rechte Seite an. Eine mustergültige Hereingabe fand den in der Mitte freistehenden D’Angelo, der Thalwil in Führung brachte. In den nächsten Minuten rückte ein Freienbacher Erfolgserlebnis in immer weitere Ferne. Zunächst musste Luca Straub den Platz wegen einer Roten Karte verlassen. Der Freienbacher Captain traf seinen Gegenspieler nach einer Intervention unglücklich am Schienbein. Und praktisch mit dem Pausenpfiff erhöhte der enteilte Gashi auf 0:2 für den FC Thalwil.

Freienbach dreht Spiel zu Zehnt

Nach den Ereignissen gegen Ende der ersten Hälfte hätten wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht mehr an einen Vollerfolg der Freienbacher geglaubt. Doch das Team von Jürgen Seeberger bewies Moral und startete optimal in die zweite Spielhälfte. Noch keine drei Minuten waren gespielt, als Alessandro Sabino eine Flanke von Meo Dalgic zum 1:2 einnetzte. Thalwil wurde nun sichtbar nervös und überliess den zu zehnt agierenden Freienbachern zunehmend das Spieldiktat. In der 56. Minute lenkte Aleksandar Radovic einen Freistoss von Fabio Quintoles zum 2:2 über die Torlinie. Erneut nur kurze Zeit später warf Thalwil bei einem eigenen Eckball alles nach vorne, verlor den Ball aber an Meo Dalgic, der nun praktisch alleine aufs Tor der Thalwiler zustürmen konnte. Uneigennützig setzte er den mitgeeilten Davide D’Acunto ein, der kaltblütig zur 3:2 Führung für Freienbach traf. Damit hatten die Höfner innert einer Viertelstunde das Spiel von 0:2 auf 3:2 gedreht und dies erst noch in Unterzahl. Thalwil riskierte in der Schlussphase nochmal einiges, fand aber kein Mittel mehr gegen die gut organisierte Defensive der Freienbacher.

Nach dem Abpfiff war bedankte sich die Freienbacher Equipe beim Heimpublikum für die Unterstützung in dieser erfolgreichen erste Saison in der 1. Liga. Auch Coach Jürgen Seeberger war sehr zufrieden mit dem Auftritt. «Nach der Roten Karte haben wir zu Zehnt Charakter gezeigt. Wir haben sehr effiziente Umschaltmomente kreiert und diese eiskalt auch genutzt», lobte Seeberger seine Mannen.

 

Freienbach – Thalwil 3:2 (0:2)

Chrummen. – 205 Zuschauer. – SR: Patrick Rogalla.

Tore: 35. D’Angelo 0:1. 45+1. Gashi 0:2. 48. Sabino 1:2. 56. Radovic 2:2. 59. D’Acunto 3:2.

Freienbach : Lo Russo ; Solimando, Auf der Maur (38. Ntsika), Sodano, Gavric; Straub, D’Acunto, Radovic, Dalgic (80. Bonthuis); Sabino (81. Knörle), Dzaferi (46. Quintoles).

Thalwil: Da Costa; Junizi (77. Perez), Cerjak, Bambana, Kavcic; Islamaj, Avdyli, Gashi (74. Memic), Eid (77. Marjanovic); La Rocca, D’Angelo (57. Boakye).

Verwarnungen: 30. Avdyli (Foul), 43. Lo Russo (Reklamieren), 77. Islamaj (Foul), 79. Ntsika (Foul), 80. Bambana (Handspiel).

Ausschluss: 42. Straub (Grobes Foulspiel).

Bemerkungen: Freienbach ohne Döttling (gesperrt), Frrokaj, Machado, My (alle verletzt), Schranz (abwesend) und Stevic (krank).

Corner: 1:3.

Abseits: 6:3.