Text: Eric Fuchs
Nach der zweiwöchigen Pause ist dem FC Freienbach die Rückkehr auf den Rasen gründlich missraten. In der Qualifikation zum Schweizer Cup schied man nach einer 0:3 Heimniederlage gegen Kosova mehr oder weniger chancenlos aus.
Die Bedingungen auf dem Geläuf auf der Chrummen waren an diesem verregneten Herbstsamstag nicht die einfachsten. Freienbach schien damit aber mehr Mühe zu bekunden als die Gäste aus der Stadt Zürich. Kosova hatte mehr Ballbesitz und näherte sich in der siebten Spielminute erstmals dem Freienbacher Tor an. Eine scharf getretene Flanke von links verpassten aber alle Spieler im Zentrum, so dass FCF-Goalie Kai Brinker nicht eingreifen musste. Die Höfner standen gewohnt tief und lauerten auf schnelle Umschaltmomente. Ein erster folgte nach rund zehn Zeigerumdrehungen. Eine herrliche Ballstafette über mehrere Stationen landete schliesslich bei Captain Luca Straub, der aus zehn Metern nur noch einzuschieben brauchte. Straub setzte seinen Abschluss aber zu hoch an und verzog aus bester Gelegenheit. Es sollte dies die beste Freienbacher Torchance des gesamten Spiels bleiben. In der Folge neutralisierten sich die zwei Teams im Mittelfeld, mit leichten Vorteilen auf Seite von Kosova. Das Führungstor für die Gäste kam dann aus Freienbacher Sicht unglücklich zu Stande. Luke Gonzenbach wurde aus kürzester Distanz an die Hand geschossen, der gute Referee Henrik Karlsson entschied ohne zu zögern auf Strafstoss. Ruhan Foniqi verwertete diesen. Sein Schuss war zu platziert, auch wenn Brinker die richtige Ecke ahnte.
Kurzes Freienbacher Aufbäumen
Nach dem Seitenwechsel versuchte Freienbach zu reagieren und für einige Minuten machten die Höfner mehr Dampf. Die Flühmann-Elf konnte nun ihr gefürchtetes Konterspiel aufziehen und kombinierte sich rasch und direkt in Richtung des gegnerischen Tores. Jungspund Stähli kam so aus aussichtsreicher Position zum Flanken, seine Hereingabe verfehlte den freistehenden Sabino aber um einige Zentimeter.
Ein Spektakel ereignete sich dann in Minute 55 mit jeweils einem Lattentreffer auf beiden Seiten. Da Freienbach nun höher stand, fand Kosova seinerseits mehr Platz zum Umschalten vor. Die Mannschaft von Urs Wolfensberger tat dies in ebendieser Minute 55 mustergültig. Lediglich der Abschluss von Albion Avdijaj passte nicht, der Stürmer verzog aus bester Position und traf nur das Aluminium. Keine 60 Sekunden später fand sich Alessandro Sabino in der gleichen Position wieder. Auch Sabino konnte eine Hereingabe aus kurzer Distanz nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen, er musste sich mit einem Lattentreffer begnügen. Mitten in dieser hektischen Phase verlor die Freienbacher Abwehr für einen Moment die Konzentration und schenkte den Ball so dem Gegner. Kosovas Albert Buqaj profitierte und bezwang Brinker im zweiten Versuch. Das zweite Tor zog Freienbach den Zahn. Es folgte keine Reaktion der Flühmann-Elf mehr. Kosova hatte die Partie bis zum Abpfiff komplett im Griff und netzte in der Schlussphase nach einem weiteren rasch ausgespielten Angriff gar noch ein drittes Mal ein. Summa summarum enttäuschte Freienbach und kassierte eine deutliche Heimniederlage gegen einen Gegner, den man vor wenigen Wochen in der Meisterschaft noch hatte bezwingen können.
Freienbach – Kosova 0:3 (0:1)
Chrummen. – 150 Zuschauer. – SR: Henrik Karlsson.
Tore: 33. Foniqi (Handselfmeter) 0:1, 61. Albert Buqaj 0:2, 83. Avdijaj 0:3.
Verwarnungen: keine.
Freienbach: Brinker; Bieli (77. Ribeiro), Gönitzer, Gonzenbach, Bleisch (60. Junuzi); Backa (77. Mesto), Marcon, Catari (26. Heini), Sabino; Stähli (60. Teixeira), Straub.
Kosova: Fernandez; Tunaj, Foniqi, D.Markaj, Giansiracusa; Albert Buqaj, Arben Buqaj, Dushi (71. Pire); Gegaj (89. O.Markaj), Avdijaj (83. Canzian), Renia (89. Dzelili).
Freienbach ohne De Carvalho (2. Mannschaft), Gavric und Weibel (gesperrt), Radovic (krank), Spiniello (Militär), Stumpo (kein Aufgebot) und Thalmann (verletzt).
Corner: 3:4.
Abseits: 1:1.