Text: Eric Fuchs
Mit einer überzeugenden Leistung, insbesondere in der zweiten Halbzeit, schoss sich der FC Freienbach aus dem Formtief und besiegte das ambitionierte Wettswil-Bonstetten mit 2:1. Die Höfner machen damit einen grossen Schritt in Richtung Ligaerhalt.
Die Partie zwischen Freienbach und Wettswil-Bonstetten entwickelte sich in der ersten Halbzeit wie erwartet ereignisarm. Beide Teams standen defensiv sehr solide und liessen praktisch keine Offensivaktionen zu. Wider Erwarten war es aber Freienbach, dass mehrheitlich im Ballbesitz war und sich häufiger in der gegnerischen Platzhälfte festsetzen konnte. Es dauerte allerdings bis zur 30. Minute, bis die Flühmann-Elf ein erstes Mal auf das Tor von WB-Keeper Thaler schoss. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff geriet der Versuch von Kenith Catari allerdings zu hoch. Kurz vor dem Seitenwechsel verzog Catari noch ein zweites Mal aus ähnlicher Position. Summa summarum war der erste Umgang aber einer, nachdem ein 0:0 das einzig logische Resultat sein konnte.
Obwohl Freienbach leichte Spielvorteile hatte, war Trainer Stefan Flühmann mit dem Auftritt seiner Mannen nicht zufrieden. Auf alle Fälle präsentierte sich Freienbach nach Wiederanpfiff direkter und agierte mit mehr Selbstbewusstsein. Entgegen dem Spielverlauf war es aber Wettswil, das nach einer knappen Stunde die erste hochkarätige Gelegenheit vergab. Die Weissen setzten sich über die linke Angriffsseite gekonnt durch. Figueiredo flankte präzise in den Fünfmeterraum, wo Stettler völlig unbedrängt fünf Meter vor FCF-Hüter Yanz über das Tor köpfte. Dieser Schreckmoment weckte Freienbach endgültig auf. Keine zehn Zeigerumdrehungen später gingen die Höfner nach einem perfekt vorgetragenen Konter in Front. Von Radovic mustergültig eingesetzt brach Luca Straub bis an die Grundlinie durch. Seine Flanke fand den perfekt postierten Jek Mesto und der ehemalige Wettswiler netzte gegen seinen Ex-Club souverän zum 1:0 ein.
Mit der Führung im Rücken zog sich Freienbach etwas zurück und liess den Gegner kommen. Wettswil zeigte sich aber uninspiriert. Ausser einer Reihe von Standardsituationen wurde es vor Freienbachs Torhüter Diego Yanz kaum gefährlich. Viel mehr Spannung kam bei den Gegenstössen des FCF auf. Immer wieder brach ein Freienbacher durch und stellte die Wettswil-Defensive vor Probleme. Nach einem weiten Ball in der 78. Minute suchten seine Mitspieler Luca Straub im Strafraum. Dieser wurde aber von Wettswils Keeper Thaler an der Kontrolle des Spielgeräts gehindert und zu Fall gebracht. Schiedsrichterin Anex zeigte zurecht auf den Elfmeterpunkt und verwarnte Thaler für sein Foulspiel. Elfmeter sind bei Freienbach eine Sache für Torhüter Diego Yanz und der routinierte Schlussmann verwertete auch diesmal eiskalt.
Keine fünf Minuten später stand Yanz gleich wieder im Mittelpunkt, diesmal aber auf der Gegenseite. Von einem Wettswiler unter Druck gesetzt verlor er an der Strafraumgrenze das Leder. Der erste Abschluss der Gäste landete noch am Pfosten, den Abpraller verarbeitete der eigenwechselte Boakye dann aber zum 1:2. Mit dem Anschlusstor kam auf einmal noch etwas Spannung auf. Doch die routinierte Freienbacher Abwehr hielt dem Druck der Ämtlerstand und sicherte den Höfnern den ersten Vollerfolg seit vier Spielen. Da die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf leer ausging, beträgt Freienbachs Vorsprung auf den «Strich» nun schon sechs Punkte bei nur noch sieben ausstehenden Partien.
Freienbach – Wettswil-Bonstetten 2:1 (0:0)
Chrummen. – 150 Zuschauer. – SR: Deborah Anex.
Tore: 62. Mesto 1:0. 79. Yanz (Foulelfmeter) 2:0. 82. Boakye 2:1.
Verwarnungen: 2. Ribeiro (Foul), 31. Herger (Foul), 48. Wick (Foul), 72. Waser (Foul), 78. Thaler (Foul), 95. Stumpo(Unsportlichkeit).
Freienbach: Yanz; Gönitzer, Ribeiro, Gonzenbach, Junuzi (63. Stumpo); Pfenninger (74. Teixeira), Radovic, Catari (74. Gavric), Sabino; Straub (88. Stähli), Mesto (88. Bleisch).
Wettswil-Bonstetten: Thaler; Brunner, Brüniger, Waser (80. Medaglia), Wick (66. Di Battista); Figueiredo, Loosli, Studer, Stettler; Caputo (73. Bellis), Herger (66. Boakye).
Freienbach ohne Andersen, Backa, De Carvalho, Heini, Spiniellound Weibel (alle kein Aufgebot), Brinker, Thalmann und Weiler (alle verletzt) sowie Marcon (gesperrt).
Abseits: 0:2.
Corner: 2:7.