Text: Eric Fuchs
Trotz einer klaren Leistungssteigerung verpasste es der FC Freienbach im Heimspiel gegen Gossau etwas Zählbares mitzunehmen. Die Höfner verloren zuhause unglücklich mit 1:2.
Eigentlich wäre alles angerichtet gewesen. Das Wetter hätte kaum besser sein können und auch die Anfeuerungen der rund 200 Zuschauer stimmte. In den Startminuten schienen diese idealen Bedingungen aber eher eine hemmende Wirkung auf Freienbach zu haben. Der Flühmann-Elf schien die Kreuzlingen-Pleite zum Auftakt noch in den Hinterköpfen zu sitzen, denn Gossau war zunächst klar besser. Mit schnellem Kombinationsspiel stellte Gossau den FCF einige Male vor Probleme, lediglich der letzte Pass passte bei den St. Gallern doch eher selten. Wenn er jedoch passte, dann wurde es gefährlich. In der 27. Minute beispielsweise wurde Eberle im Strafraum mustergültig eingesetzt und tauchte allein vor Freienbachs Keeper Kai Brinker auf. Der junge Brinker bewies aber einmal mehr seine Gedankenschnelligkeit und lenkte den Abschluss Eberles noch am Gehäuse vorbei. Auch Nico Abegglen, der bekannteste und gefährlichste Gossauer, hatte die eine oder andere gute Abschlusschance.
Freienbach zeigte sich in der ersten halben Stunde nur gelegentlich in der gegnerischen Platzhälfte. Der erste gut herausgespielte Angriff nach 32 Zeigerumdrehungen sollte dann aber sitzen. Silvan Gönitzer lancierte mit einem perfekt gespielten Steilpass den losstürmenden Claudio Teixeira, der wiederum einen Verteidiger mit der Hacke aussteigen liess und aus rund 15 Metern Freienbach wuchtig in Führung schlenzte. Leider verpasste es Freienbach das Momentum weiter auszunutzen und kassierte unmittelbar vor dem Pausentee den Ausgleich, dem wieder eine schöne Ballstafetteder Gossauer vorangegangen war.
Verschossener Elfmeter, vergebene Chancen
Für die zweite Halbzeit wurde Freienbachs Neuzugang Jak Mesto eingewechselt, der dem Offensivspiel der Höfner sofort mehr Schwung verleihen sollte. Keine drei Minuten waren im nach dem Seitenwechsel gespielt, da setzte sich Mesto nach einem langen Ball auf ihn gegen einen Verteidiger durch und konnte im Strafraum nur noch regelwidrig gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verschoss Captain Luca Straub dann aber um einige Zentimeter. Und wer die Tore vorne nicht macht, der kriegt sie sprichwörtlich dann hinten. Diese Fussballweisheit bewahrheitete sich einmal mehr, denn Gossau ging nur zehn Minuten nach dem vergebenen Penalty seinerseits in Führung, es sollte dies übrigens die einzige nennenswerte Abschlussgelegenheit der St. Galler in der zweiten Halbzeit bleiben.
Freienbach drückte in der Schlussphase auf den Ausgleich und der Flühmann-Elf boten sich auch genügend Gelegenheiten. Der aufgerückte Taulant Junuzi vergab mit seinem strammen Schuss aus wenigen Metern knapp und Luca Straub setzte einen Kopfball unbedrängt aus zentraler Position neben das Gehäuse. Auch der eingewechselte Luke Gonzenbach hatte in den letzten Minuten noch eine aussichtsreiche Möglichkeit auf dem Fuss. Letztlich reichte es Freienbach aber nicht mehr und so musste man sich mit der zweiten Niederlage im zweiten Spiel abfinden. Im Gegensatz zum Kreuzlingen-Spiel war die Leistung klar verbessert und lässt auf positivere Resultate in den nächsten Wochen und Monaten hoffen.
Freienbach – Gossau 1:2 (1:1)
Chrummen. – 200 Zuschauer. – SR: Simona Ghisletta.
Tore: 32. Teixeira 1:0. 45+1. Salija 1:1. 62. Abegglen 1:2.
Verwarnungen: 48. Wirth (Foul), 57. Teixeira (Foul), 75. Van der Werff (Foul).
Freienbach: Brinker; Bieli, Gönitzer, Spiniello, Junuzi; Teixeira (65. Bleisch), Catari (77. Gonzenbach), Marcon, Sabino (65. Backa); Straub (77. Stumpo), De Carvalho (46. Mesto).
Gossau: Wirth; Zimmermann, Schäppi, Ademi, Schällibaum; Franin (74. Muharemi), Van der Werff, Salija, Pajic (64. Rosalen); Abegglen (92. Eugster), Eberle.
Bemerkungen: 49. Straub (Freienbach) verschiesst Foulelfmeter.
Freienbach ohne Gavric (nicht im Aufgebot), Radovic, Ribeiro, Stähli und Thalmann (verletzt) sowie Yanz (gesperrt).
Corner: 8:5.
Abseits: 3:3.