Text: Eric Fuchs
Nach dem letztjährigen Aufstieg von der 2. Liga interregional darf sich der FC Freienbach in der kommenden Spielzeit erstmals seit 2002 in der 1. Liga classic versuchen. Für die Höfner dürfte bereits der Klassenhalt zu einer schwierigen, aber doch machbaren Angelegenheit werden.
Neuer Trainer – Neues Glück
Noch bevor die eigentliche Saisonvorbereitung überhaupt begonnen hatte, gab der FCF die sportliche Trennung vomAufstiegstrainerduo Michael Kälin/Sandro Stähli bekannt. Bei der Suche nach dem neuen starken Mann wurde Freienbach schnell fündig. Mit Jürgen Seeberger steht neu ein erfahrener Coach an der Seitenlinie, der auch schon in höheren Ligen als Trainer fungierte. So stand der 56-jährige Konstanzer auch schon an der Seitenlinie des FC Schaffhausen, des FC Winterthur oder den Stuttgarter Kickers. Die Erfahrung Seebergers dürfte der bezüglich 1. Liga unerfahrenen Freienbacher Mannschaft zugutekommen und möglicherweise entscheidend für Freienbachs Verbleib in der Erstklassigkeit sein. Seeberger selbst fühlt sich schon pudelwohl auf der Chrummen. «Ich bin mit offenen Armen empfangen worden. Das Umfeld stimmt und die Arbeit macht Spass», schwärmt er von seiner neuen Umgebung. Als Assistent steht Seebergerder langjährige Spieler Nikolaj Gavric zur Seite, der aber weiterhin auch selbst die Fussballschuhe schnüren wird.
Punktuelle Verstärkungen
Der Zugang Jürgen Seebergers dürfte der prominenteste Neuzugang im Kader Freienbachs sein. Ansonsten treten die Höfner weitestgehend mit derselben Mannschaft an, die letztes Jahr aufgestiegen ist. Captain Mattia Desole verliess Freienbach in Richtung Tuggen und mit Oliver Bachmann, Simon Feusi Helder Machado und Reto Mühlemann zog es gleich vier Freienbacher zum FC Wädenswil. Vitor Huvos wechselte zum FC Dietikon und Kurt Marty, Almir Murati sowie Roger Seeholzer beendeten ihre Aktivkarrieren.
Als Stammtorhüter wird in der kommenden Saison Lorenzo Lo Russo im Freienbacher Kasten stehen. Der lichtensteinische Nationalspieler stösst vom FC Linth 04 zu den Höfnern. Ausserdem verstärken Jan Auf der Maur (Einsiedeln), Dennis Boakye (Adliswil), Salen Dzaferi und Alessandro Sabino (beide Rapperswil-Jona II), Erik Ntsika (Muri) und Fabio Quentoles (YF Juventus) den Freienbacher Kader.
Vorsichtige Zielsetzung
Entsprechend der neuen Liga mussten auch die Saisonziele für die erste Mannschaft angepasst werden. Wurde in der 2. Liga interregional stets die Parole «vorne mitspielen» herausgegeben, so gibt man sich für die kommende Spielzeit in der 1. Liga verhaltener. «Unser Ziel ist der Klassenerhalt», bringt es Präsident Benjamin Fuchs auf den Punkt. Trainer Jürgen Seeberger dagegen braucht noch etwas länger, um sich eine klare Meinung vom Potential des Teams zu bilden. «Ich kenne die Mannschaft erst seit kurzem und hatte noch nicht genügend Zeit, um mir ein Bild zu machen. Erst dann kann ich benennen, was in dieser Saison möglich sein wird», gab Seeberger zu Protokoll.
Zusätzliche Zeit fürs Kennenlernen der Mannschaft wird Jürgen Seeberger schon am kommenden Samstag erhalten. Dann trifft Freienbach um 16 Uhr auswärts auf den ambitionierten FC Baden.