Schwaches Freienbach wird von Uzwil vorgeführt

Text: Eric Fuchs

Die kurze Siegesserie hat im Heimspiel gegen Uzwil ein jähes Ende gefunden. Die von diversen Absenzen geschwächte Flühmann-Elf unterlag gleich mit 0:4 und enttäuschte dabei auf der ganzen Linie.

 

Die ersten Minuten liessen noch auf ein positives Resultat für Freienbach hoffen. Die Höfner, bei denen zahlreiche Akteure wegen Gelbsperren oder anderweitigen Absenzen fehlten, hatten von Anfang an viel Ballbesitz und kontrollierten das Spiel im Mittelfeld. Einzig im letzten Drittel fehlten die entscheidenden Pässe und Ideen, etwas, was sich durch die ganze Partie ziehen sollte. Der FC Uzwil, der im Jahr 2024 erst einmal gewinnen konnte und mittendrin im Abstiegskampf steckt, stand tief und konzentrierte sich vornehmlich auf schnelle Umschaltmomente, meistens über die rechte Seite über den immer gefährlichen Luca Lanzendorfer. Dieser hatte dann in der 20. Spielminute auch den ersten gefährlichen Abschluss der Partie.

 

Je länger die erste Hälfte dauerte, desto besser fand Uzwil zu seinem Spiel. Nach einer knappen halben Stunde hatte Freienbach ein erstes Mal Glück nicht in Rückstand zu geraten. Ein Steilpass auf Lanzendorfer hebelte die Freienbacher Abwehr fast komplett aus. Der Uzwiler Flügelstürmer fand in der Mitte Moser, der aber am schnell herausstürmenden Diego Yanz knapp scheiterte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später war Yanz nach einem abgefälschten Schuss von Moser aber chancenlos und Uzwil konnte sich über den verdienten Führungstreffer freuen. Noch vor dem Halbzeitpfiff erhöhte wieder Moser nach einem Abwehrfehler Freienbachs auf 2:0. Anhand der vielen weiteren Möglichkeiten hätten die St. Galler gar noch mit einem höheren Vorsprung in die Kabine gehen können.

 

Von Freienbach war in der gesamten ersten Halbzeit offensiv nichts zu sehen gewesen. Trainer Stefan Flühmann versuchte in der Pause mit einem Doppelwechsel neue Akzente zu setzen. Und tatsächlich schoss der FCF in der 49. Minute mach einem Freistoss von Dario Marcon, der allerdings rund fünf Meter zu hoch geriet, ein allererstes Mal aufs gegnerische Gehäuse. Eine Trendwende markierte die zweite Halbzeit aber nicht und es war weiterhin fast ausschliesslich Uzwil, das zu Torszenen kam. Je länger die Partie dauerte, desto gefährlicher wurden diese, da Freienbach immer höher stand und Uzwil so Räume zum Kontern ermöglichte. Zudem waren bei den Höfnern weiterhin enorm viele Fehler im Vorwärtsgang im Spiel und die Mannschaft von Stefan Flühmannverlor gefühlt jeden Zweikampf im gegnerischen Drittel. Der beste Mann bei Freienbach war noch Torhüter Diego Yanz, der einen ereignisreichen Arbeitstag einziehen musste. Mehrmals parierte Yanz in höchster Not, mehrmals scheiterte Uzwil aber auch am eigenen Unvermögen. Erst in den Schlussminuten belohnten sich die St. Galler für ihren beherzten Auftritt zwei weitere Male und stellten letztlich auf 0:4. Mit diesem Endstand war Freienbach noch gut bediente, es hätte gar noch deutlicher ausfallen können.  

 

Freienbach verpasste es mit dieser klaren Heimniederlage das Kapitel Abstiegskampf endgültig zu schliessen. Vor den letzten fünf Partien haben die Höfner aber immer noch einen komfortablen Vorsprung von sieben Punkten auf die Abstiegszone, wenngleich in den nächsten Wochen schwierige Spiel auf dem Programm stehen und weitere Punktegewinne nicht einfacher werden dürften. Mit einer Leistung wie gegen Uzwil reicht es auf alle Fälle gegen kein Team in dieser Spielklasse zu Zählbarem.



Freienbach – Uzwil 0:4 (0:2)

Chrummen. – 150 Zuschauer. – SR: Kilian Minder.

Tore: 28. Moser 0:1. 45+1. Moser 0:2. 88. Coric 0:3. 92. Imper 0:4.

Verwarnungen: 26. Barkete (Unsportlichkeit), 32. Mesto (Foul), 45. Teixeira (Foul),58. Heini (Foul), 63. Junuzi (Foul), 80. Ranisavljevic (Unsportlichkeit), 83. Hajrovic (Foul).

Freienbach: Yanz; Bieli (46. Thalmann), Gönitzer, Gavric (88. Andersen), Stumpo (46. Junuzi); Teixeira (65. Pfenninger), Marcon, Heini (65. Bleisch), Sabino; Straub, Mesto.

Uzwil: Waldvogel; Rohner, Lanker, Ledermann, Ranisavljevic (83. Coric); Barkete (65. Wirth), Hajrovic, Sejdija (83. Franscini), Lanzendorfer (83. Imper); Moser, Uzunovic (65. Asani).

Freienbach ohne Backa, Catari, De Carvalho, Ribeiro, Spiniello und Weibel (alle kein Aufgebot) sowie Gonzenbach, Radovic und Stähli (gesperrt).