Text: Eric Fuchs
«Wir haben spielerische Fortschritte gemacht»
Auch in der dritten Saison nach dem Wiederaufstieg in die 1. Liga konnte sich Freienbach in der Spielklasse. Die Mannschaft von Stefan Flühmann zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht verbessert und musste nie wirklich um den Abstieg zittern.
Vieles neu bei Freienbach
Wie so oft in den letzten Jahren begann die Saison 2023/2024 mit einer Reihe von Kaderänderungen auf Freienbacher Seite. Einige gestandene Akteure wie der Innenverteidiger Adriano Sodano oder Torhüter Lorenzo Lo Russo zog es zu Erstliga-Konkurrenten. Auch Spieler, die erst kurze Zeit im Kader der Höfner aufgeführt waren, verliessen die Freienbacher bereits wieder, allen voran Stürmer Giovanni La Rocca, der mit seinen Treffern einen grossen Anteil am Ligaverbleib des FCF in der vergangenen Spielzeit hatte. Am schmerzhaftesten war aber der Abgang des langjährigen Freienbach-Flügels und Captains Mirco Döttling, der fast zehn Jahre lang für die Höfner spielte. Trotz dieser misslichen Umstände war Freienbach aber in der Lage die zahlreichen Weggänge gut zu kompensieren und verpflichtete unter anderem Akteure mit Erstliga Erfahrung: Vom langjährigen Rapperswil-Jona-Keeper Diego Yanz über den ehemaligen Profi Silvan Gönitzer, die Mittelfeldakteure Dario Marcon und Kenith Catari bis zum wirbligen Stürmer Jek Mesto.
Die Vorrunde lief dann nach enttäuschendem Start über weite Strecken erfolgreich. Zeiweise fand sich die Flühmann-Elf auf dem dritten Tabellenrang wieder. Erst in den finalen Spielen der Hinrunde liess Freienbach nach und geriet auf einmal in die Nähe der Abstiegsplätze. Mit einem eminent wichtigen Sieg über Kreuzlingen zum Abschluss des Jahres 2023 verschafften sich die Höfner dann aber wieder etwas Luft, so dass der Abstand auf die Abstiegszone vor der Winterpause doch vier Punkte betrug.
«Das Maximum aus unseren Möglichkeiten rausgeholt»
Trotz dieses Vorsprungs war für Trainer Stefan Flühmann der Ligaerhalt das klare Ziel für die Rückrunde. Und Freienbach erfüllte seine Pflicht mit konstant guten Teamleistungen letztlich souverän. Es schlich sich zwar ab und zu eine vermeidbare Niederlage ein, die dann auch recht hoch ausfiel. Dafür zeigte sich der FCF in Duellen mit den Spitzenteams konkurrenzfähiger als noch in der vergangenen Spielzeit. Summa summarum stand der Ligaerhalt bereits am vorletzten Spieltag fest, ganz zur Freude von Cheftrainer Flühmann. «Wir haben das Maximum aus unseren Möglichkeiten rausgeholt und das Ziel Ligaerhalt einen Spieltag früher als letzte Saison klargemacht. Das ist doch positiv», freute sich Flühmann. Auch mit den erreichten 35 Punkten zeigte sich Flühmann zufrieden. Bei der Einstellung seiner Mannen geriet er gar ins Schwärmen. «Die Leidenschaft und Solidarität waren fast immer top. Dazu haben wir aber auch spielerische Fortschritte gemacht und konnten gegen die besten Teams wie YF Juventus gut mithalten. Wir präsentierten uns oft gegen die «Grossen» sogar besser als gegen die «Kleinen», bilanzierte der Freienbacher Coach. Den einzigen Wehrmutstropfen sieht Flühmann in einigen Partien, in denen seine Mannschaft nicht präsent genug auftrat und dann dementsprechend deutlich verlor. Namentlich waren das das Hinspiel gegen Eschen/Mauren sowie die beiden Rückspiele gegen Winterthurs U21 und Uzwil.
Bekanntlich ist nach der alten Saison auch schon vor der nächsten Spielzeit. Und da werden mit Aleksandar Radovic und Tiago Ribeiro gleich zwei erfahrene Stammkräfte den FC Freienbach verlassen. «Das wird nicht einfach, diese zwei Persönlichkeiten zu ersetzen. Aber wir werden unser Bestes geben», sagte Trainer Flühmann vielsagend. Da die Mannschaft der Freienbacher aber zu grossen Teilen gleichbleiben wird, darf man auch in der nächsten Saison auf weitere Leistungssteigerungen und damit auch auf den Verbleib in der 1. Liga hoffen.