Ein Penaltytreffer allein war zu wenig

Trotz gefühlten 67,392 Prozent Ballbesitzanteilen unterlag Freienbach am Samstagnachmittag dem Tabellenführer NK Pajde mit 1:3 und muss die Gäste damit auf neun Punkte Differenz davon ziehen lassen.

von Bruno Füchslin (Text) und www.manusfotovideoart.ch (Fotos/Video)

Wie würde sich Tabellenführer NK Pajde inmitten der laufenden Sperren gegen mehrere Spieler – von der Partie in Zofingen herrührend – präsentieren? Dies war nebst dem angestrebten Höfner Erfolg die vorab wohl meist gestellte Frage. Sicher war: Freienbach durfte sich keine Niederlage erlauben, ansonsten Pajdes Vorsprung auf die gestrigen Gastgeber nach nur sieben gespielten Partien bereits neun Punkte Differenz betragen hätte.

Nicht parat zeigte sich die Höfner Abwehr in den Startminuten. Bereits nach 109 Sekunden setzte Pajdes Ajdin Mujagic mit einem Pfostentreffer ein erstes Hoppla. Im Anschluss an den ersten Gäste-Eckball traf Mujagic dann ins Netz; beim Kopfball des Grossgewachsenen aus sieben Metern fühlte sich kein FCF-Defensivler definitiv zuständig (6.).

Ab da jedoch gehörten die Spielanteile – daraus folgend die aber doch wenigen Torchancen – den Höfnern. Erst Maxime Carpy (11.; Eldin Becic zum Corner) und danach Marsel Stevic (12.; knapp daneben) kamen dem Ausgleich am nächsten. Diesen besorgte Captain Mattia Desole per Foulpenalty (21.); Vorbereiter dessen war Mirco Döttling, von Sime Jurica vorab regelwidrig gebremst. Erst gegen Schluss des ersten Abschnitts kamen die Gäste wieder etwas vermehrt aus ihrer Abwehrzone, ohne damit allerdings am Ergebnis etwas ändern zu können.

Entscheidend gebremster Elan

Mit Elan starteten die Gastgeber zum zweiten Abschnitt, kamen zu einem Dreierpack an Möglichkeiten, ohne ein zweites Mal zu reüssieren. Mitten in diese Feldüberlegenheit fiel nach exakt einer Stunde Spielzeit das vorentscheidende 2:1 für die Aargauer. Der Konter wurde einfach, aber konsequent gefahren; die abschliessende Flanke von der Grundlinie versorgte wiederum Mujagic per Kopf.

Dieser Treffer aus dem herbstlichen Heiterhimmel knickte die Einheimischen; gleichermassen spielte Pajde ab da in der Abwehr noch konzentrierter, so dass sich an der Punktevergabe – trotz jetzt aber durchschaubarem Bemühen der Höfner – nichts mehr änderte. Auch ein letztlich deutliches 12:5-Eckballverhältnis zu Gunsten der Höfner blieb schliesslich eine unbedeutende Marginalie.

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Freienbach – NK Pajde 1:3 (1:1)

Chrummen. 150 Zuschauer. SR: Besart Fetaj.
Tore: 6. Mujagic 0:1. 21. Desole (Foulpenalty) 1:1. 59. Mujagic 1:2. 80. Petrovic 1:3..
Freienbach: Mühlemann; Stumpo, Gavric, Desole, Carpy; Döttling, Bachmann, D’Acunto, Stevic (70. Srdic), Straub; Marty (59. Murati).
Pajde: Becic; Uvdic , Lehmann, Jurica, Jurkic; Petrovic, Dokic, Markovic, Mehuljic (92. Samuel Barca); Jukic (50. Thomas Barca), Mujagic (90. Lopar).
Bemerkungen: Freienbach ohne Bankovic, Frrokaj und da Silva Machado (alle verletzt). Seeholzer (privat) und Ribeiro (Beruf). Pajde ohne Cubel, Hrvanovic, Maric und Rastoder (alle gesperrt) sowie Haxhijaha (verletzt). Verwarnungen: 26. Petrovic (Foul an Döttling), 27. Stevic  (Reklamieren), 34. Gavric (Foul an Mehuljic), 45. Mujagic (Foul an Döttling), 49. Uvodic (Foul an Döttling), 62. Jurica (Foul an Stevic), 63. D’Acunto (Reklamieren), 83. Desole (Reklamieren), 92. Samuel Barca (Foul an D‘Acunto). Corners 12:5 (5:5).

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«Wir spielten wohl überlegen, doch hatten im Abschlussbereich viel zu wenige Ideen und Durchschlagskraft.»

André Kuriger, Team-Manager FC Freienbach