von Willi Jaus (Text) und www.manusfotovideoart.ch (Foto/Video)
Trainer Michael Kälin hatte seine jetzige Elf gegen seinen Ex-Verein offensichlich richtig eingestellt. Die Höfner dominierten weitestgehend und liessen dem mit etlichen jungen Spielern angetretenen Gegner aus Einsiedeln schlussendlich keine Punktechance.
35 Minuten waren gespielt, als den Einsiedlern das negative Kunststück gelang: Sowohl der Ex-Freienbacher Olivier Maurer wie auch Mittelstürmer Lukas Epinosa de la Cruz vergaben in der gleichen Spielphase nacheinander je eine Hundertprozentige, die auszulassen wesentlich schwieriger war als sie zu verwerten. Das wäre zu diesem Zeitpunkt der wahrscheinliche Ausgleich gewesen und hätte das Spiel womöglich in andere Bahnen lenken können. Vorher schoss der wieder genesene Nobert Frrokaj mit einem Kunstschuss (der ihm noch in der gleichen Minute beinahe noch zum zweiten Mal gelang) die Höfner in Führung. Abgezogen aus gut 40 Metern, landete sein Versuch über Torsteher Robin Nützel hinweg in dessen Maschen. Die Mannen vom Klosterdorf hielten in dieser ersten Hälfte ab der zehnten Minute und dann wieder aber der dreissigsten jeweils geraume Zeit gut mit. Sie zeigten sich dabei kämpferisch und gingen resolut in die Zweikämpfe.
Höfner Überlegenheit fast permanent
Von wenigen Vorstössen abgesehen, war Einsiedeln in Halbzeit zwei doch inferior. Freienbach agierte zwar nicht total, aber zeitweilen drückend überlegen. Und es zeigte sich effizient, nützte seine heraus gespielten Chancen und schoss fünf Tore. Almir Murati traf zum 2:0, nachdem Luca Straub noch den Pfosten anvisiert hatte. Straub selber, vom eingewechselten Davide D’Acunto lanciert, schoss zum 3:0 und – man spürte es – zur vorzeitigen Siegsicherung ein. Murati sorgte mit einer feinen Einzelleistung noch für das 4:0, bevor sich die Einsiedler nochmals besannen, sich aufbäumten und doch auch noch vor dem Kasten von Miro Dabic (der sonst einer eher geruhsamen Spätnachmittag genoss) erschienen. Dies allerdings vorerst erfolglos. Das änderte dann erst Maurer, der in der ersten Nachspielminute gegen seinen ehemaligen Verein skorte und zum Ehrentor eindrückte. Vorher hatte der aufgerückte Tiago Ribeiro mit dem 5:0 noch den Höfner Torreigen beendet. Trotz sechs Verwarnungen verlief das Derby in einem fairen Rahmen, und es wurde gut besucht und auch gut geleitet.
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Freienbach – Einsiedeln 5:1 (1:0).
Tore: 24. Frrokaj 1:0. 52. Murati 2:0. 65. Straub 3:0. 67. Murati 4:0. 86. Ribeiro 5:0. 91. Maurer 5:1.
Chrummen. 250 Zuschauer. SR: Pascal Hügli.
Freienbach: Dabic; Stumpo, Gavric, Desole, Seeholzer; Marty, Frrokaj (57. D’Acunto), Ribeiro, Döttling (73. Kalaba); Straub (82. Bachmann); Murati (68. Langer).
Einsiedeln: Robin Nützel; Petrig, D’Alto, Urs Kälin; Bisig (81. Mujovic), Egger, Fässler (68. Sefedinovic), Auf der Maur; Schönbächler, Espinosa de la Cruz (53. Michael Nützel), Maurer.
Bemerkungen: Freienbach ohne Bankovic und Da Silva Machado (beide verletzt) sowie Stevic (gesperrt) und Srdic (abwesend). Einsiedeln ohne Ajredini, Gerlach, Mike Kälin, Trütsch und Walker (alle im Aufbautraining) sowie Mujanovic (auslandabwesend). Verwarnungen: 15. Espinosa de la Cruz (Foul). 30. D’Alto (Foul). 50. Schönbächler (Foul). 83. Kalaba (Foul). 90. Mujivic (Foul). 92. Gavric (Foul). 52. Pfostenschuss Straub.
«Mein Ex-Team hat lange Zeit gut mitgehalten. Die Punktvergabe fiel auch deswegen so klar aus, weil wir unsere Möglichkeiten konsequenter nutzen konnten.»
FCF-Verteidiger Roger Seeholzer,
letzte Saison noch bei Einsiedeln
«Die erste Hälfte sah ich fast ausgeglichen. Als Freienbach weitere Treffer erzielte, fielen wir nach und nach auseinander. Abhaken – am Mittwoch müssen wir in Schöftland punkten.»
FCE-Torschütze Olivier Maurer,
vorletzte Saison noch bei Freienbach