«Das Wettkampfglück erzwungen»

Von Eric Fuchs

Der FC Freienbach gewinnt in der 1. Vorrunde der Qualifikation zur 1. Hauptrunde des Schweizer Cups gegen den FC Uzwil mit 2:1. Die Höfner wussten mit einer kämpferischen Teamleistung zu überzeugen und bedurften auch etwas Wettkampfglück. Damit spielen die Höfner am kommenden Wochenende die 2. Vorrunde statt des Meisterschaftauftakts und müssen dafür entweder ins Tessin oder in den Kanton Jura reisen.

Freienbach hatte im ersten Ernstkampf nach der langen Coronapause einige Absenzen zu beklagen. Dennoch gestaltete sich das Spielgeschehen zu Beginn ausgeglichen. Nach 20 Minuten ging Freienbach nach einem herrlichen Schlenzer von Aussenverteidiger Alessio Stumpo in Führung. Dies führte zu einem Aufbäumen der Uzwiler, die in der 26. Minute mit einer Doppelchance zweimal am herausragenden Freienbacher Keeper Reto Mühlemann scheiterten. Bis zur Pause blieb Uzwil die aktivere Mannschaft. Doch praktisch mit dem Pausenpfiff schloss Nobert Frrokaj, von Mirco Döttling mustergültig eingesetzt, einen Freienbacher Konter eiskalt mit dem 2:0 ab.

Nach dem Seitenwechsel drückte Uzwil auf den Anschlusstreffer, den der eingewechselte Dario Koller in der 59. Minute vermeintlich auch erzielte. Doch nach Absprache mit seinem Assistenten wurde das Tor vom Schiedsrichter wieder aberkannt, da der Unparteiische zuvor den Ball berührt hatte, wonach der Treffer nicht zählen darf. Trotz Wettkampfpech blieb Uzwil zumeist in der Vorwärtsbewegung. Aber die St. Galler konnten Keeper Mühlemann, der beste Freienbacher an diesem Tag, zunächst nicht bezwingen. Freienbacher Offensivbemühungen blieben in dieser Phase des Spiels eher selten. Bei den Höfnern schien sich die lange Wettkampfpause etwas auf die Ausdauer ausgewirkt zu haben. «Wir müssen an der Kondition arbeiten», meinte auch Trainer Michael Kälin. Trotzdem konnte Freienbach die Null lange halten. Erst nach einem Handspiel im Freienbacher Sechzehner verwandelte Zoltan Farkas in der 88. Minute den fälligen Strafstoss zum verdienten Uzwiler Anschlusstreffer. Nur eine Minute später kam Uzwil zur grossen Ausgleichschance, die Michel Lanker alleine vor dem Tor aber vergab. In der Nachspielzeit gelang es Freienbach den knappen 2:1 Sieg über die Zeit zu bringen.

Der Freienbacher Sieg war nicht unverdient. Besonders im Kollektiv überzeugte das Team. Dennoch hätte Uzwil eine Verlängerung verdient gehabt. Dies spiegelte sich auch im Chancenverhältnis von 17:7 zugunsten der St. Galler wider. «Wir haben das Wettkampfglück erzwungen. Es war zwar eine abgeklärte Leistung, aber doch auch ein bisschen glücklich», bestätigte auch Michael Kälin die Eindrücke. Der nächste Gegner von Freienbach wird entweder AC Taverne oder der FC Ajoie-Monterri sein, die beide auch in der 2. Liga interregional spielen.

 

FC Uzwil – FC Freienbach 1:2 (0:2)

Sportplatz Rüti. – 400 Zuschauer. – SR: Imboden.
Tore: 20. Stumpo 0:1. 45. Frrokaj 0:2. 88: Farkas (Handspenalty) 1:2.
Uzwil: Waldvogel; Hasler (78. Ranisavljevic), Studer (85. Marku), Alija, Lanker; Gülünay, Sbocchi (69. Nebil); Uetz (58. Koller), Nushi, Farkas; Cengiz.
Freienbach: Mühlemann; Seeholzer, Desole, Ribeiro, Stumpo; Döttling, Bachmann, Gavric, Radovic (78. Schnelli); Stevic (82. Leopardi), Frrokaj (89. D’Acunto).
Bemerkungen: Freienbach ohne Carpy, Mujovik, Sodano, Straub (alle verletzt), Huvos, Machado, Steiner (alle noch nicht spielberechtigt), Feusi (abwesend), sowie De Maddalena (Militär).
Verwarnungen: 76. Alija (Reklamieren), 83. Gülünay (Foul), 84. Döttling (Foul), 91. Lanker (Reklamieren).
Besonderes: 59. Treffer von Koller (Uzwil) wegen Ballberührung des Schiedsrichters aberkannt.