Cup-Matchbericht: Freienbach frühzeitig dezimiert und ohne Chance

von Willi Jaus (Text) und www.manusfotovideoart.ch (Video/Fotos)

Der Meistertrainer, Gerry Seoane, meinte vor dem Match: „Das Spiel vom Samstag ist für uns der Auftakt in eine intensive Phase mit sieben Spielen innert drei Wochen. Wir bereiten uns sehr konzentriert vor und wollen eine gute Leistung zeigen.“ Freienbachs Übungsleiter Michael Kälin erwartete von seinen Spielern „einen mutigen Auftritt, dass sie nicht in Ehrfurcht erstarren und an ihre Chance glauben“. Nach dem Spiel zeigten sich dann beide Chefs zufrieden, wenn auch Kälin nicht mit dem Resultat.

Im Spiel konnte FCF-Keeper Reto Mühlemann dann zusammen mit seinen Vorderleuten seinen Kasten doch fast 20 Minuten lang vor Einschüssen bewahren. Der Meister kam während dieser Zeit lediglich zu drei guten Tormöglichkeiten, der FCF zum Ende dieser Periode doch auch zu deren zwei (durch Mirco Döttling und Marsel Stevic). War bis anhin die überlegene Schnelligkeit am und mit dem Ball von den YB besonders auffällig, so sollten sie dann zudem auch bald in den Genuss von mehr Freiheit kommen. In einem unübersichtlichen Dreierpulk soll Tiago Ribeiro Jean-Pierre Nsame penalty- und rotwürdig zurückgehalten haben. So wenigstens die Sichtweise von Ref Fähndrich, der dies in der unübersichtlichen Situation so gesehen hat, dafür die Höchststrafe aussprach „und damit das Spiel kaputt machte“, so Freienbach-Mittelstürmer Kurt Marty. „Und vorzeitig auch das Fussballfest“, wie sein Trainer nachschob. YB nützte nun rigoros die grösseren Freiheiten und Räume zu weiteren vier Toren innert fünf Minuten.

Die zahlenmässige Dezimiertheit der Höfner wirkte sich in der zweiten Spielhälfte nicht nur spielerisch zu Gunsten der Berner aus. Der Vierklassen-Unterschied einerseits und die zahlenmässige Unterlegenheit anderseits (über-)forderten den Gastgeber zusehends. So fielen in regelmässigen Abständen sechs weitere Tore. Dass es nicht noch mehr Treffer wurden, dafür zeichnete Freienbachs-Goalie verantwortlich. Allein in der zweiten Halbzeit blieb er in mindestens einem halben Dutzend Duellen Sieger gegen die Berner Angreifer. Zwei Höhepunkte, die als solche auf Seiten der Höfner gefeiert und bejubelt wurden, waren deren zwei Tore. Subtil eingesetzt von Nikolaj Gavric, setzte sich vorerst Marty gegen die Verteidiger inklusive Torhüter David von Ballmoos im Nachsetzen durch, und dann erwischte Marsel Stevic den Goalie kurz dem offiziellen Ende noch contre-pied.

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FC Freienbach – BSC Young Boys 2:11 (0:5).
Tore: 19. Nsame 0:1 (Foulpenalty). 30. Lustenberger 0:2. 31. Ngamaleu 0:3. 33. Ngamaleu 0:4. 35. Fassnacht 0:5. 50. Aebischer 0:6. 55. Marty 1:6. 61. Nsame 1:7. 65. Fassnacht 1:8. 71. Nsame 1:9. 79. Hoarau 1:10. 83. Janko 1:11. 88. Stevic 2:11.
Chrummen. 3050 Zuschauer. SR: Lukas Fähndrich.
Freienbach: Mühlemann; Stumpo, Ribeiro, Desole, Carpy (51. Gavric); Döttling, Seeholzer, D’Acunto, Straub (78. Kalaba); Stevic; Marty (66. Bachmann).
Young Boys: Von Ballmoos; Janko, Bürgy, Sörensen, Garcia; Sierro (46. Aebischer), Lustenberger (46. Hoarau), Gaudino; Fassnacht, Nsame, Ngamaleu (46. Mambimbi).
Bemerkungen: Freienbach ohne Bankovic, Frrokaj und Almir Murati (alle verletzt). Ausschluss: 18. Ribeiro (Zurückhalten).