Freienbach in der zweiten Cup-Hauptrunde

von Willi Jaus

Um weiterzukommen, benötigten die Höfner gegen den stark aufspielenden Liganeuling Rotkreuz eine Leistungssteigerung. Mit einer zudem geschlossenen Mannschaftsleistung  über die ganze Spieldauer hinweg setzten sie sich in diesem Abnützungskampf schlussendlich erfolgreich und verdient durch.

Weil das Rasenfeld erst kürzlich neu verlegt worden ist, fand das Spiel auf dem ebenfalls neueren Kunstrasenfeld statt. Vor allem in den Anfängen der Begegnung fiel auf, dass die Höfner damit Mühe hatten und sich wiederholt Ausrutscher leisteten. Verlief der Match spielerisch weitgehend ausgeglichen  – mit doch konstruktiven Vorteilen von Freienbach -, so lautete das Verhältnis an klaren Tormöglichkeiten zur Pause 5:3 für die Höfner. Damit hatten sie sowohl quantitativ wie vor allem auch qualitativ die Nase vorn. So strich ein 20 Meter-Abschluss durch den aufgerückten Aussenverteidiger Maxime Carpy nur knapp über das Pfosten-/Lattendreieck (22. Minute)  –  Goalie Aaron Hönger hätte diesem Ball nichts mehr anhaben können. Nur drei Minuten später traf dann Mirko Döttling aus 30 Metern nur die Latte. Dann war wieder Carpy am Zug: Seinen satten Distanzschuss lenkte Hönger brillant zur Ecke. Und nur eine Zeigerumdrehung später hatte Döttling zum zweiten Mal Pech, er schoss aus 18 Metern an den Pfosten. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff vermochten die einheimische Verteidigung in extremis den Ball auf der Torlinie gerade noch wegzuschlagen. Aufgrund dieser Chancen wäre Freienbachs Führung zur Pause logisch, ja zwingend, gewesen.

Kämpferischer, unerbittlich im Cupstil ausgetragen, verlief dann die zweite Halbzeit. Diese war auch torchancenärmer (2:2). Die erste gute Möglichkeit eröffnete sich Kurt Marty (49. Minute). Und während der besonders kämpferische und auffallende Döttling zum dritten Mal in diesem Match nur das Aluminium (die Latte, 54.) traf, kam die Höfner Führung in der gleichen Minute buchstäblich einer Erlösung gleich und wurde entsprechend gefeiert. Mittelstürmer Alexander Srdic, stark am Ball und immer wieder Bälle auch hinten holend, verwertete einen Eckball von Döttling. Danach wurde vorwiegend im Mittelfeld hart (aber nie unfair) um jeden Ball gefightet. Freienbachs Defensive hielt der Druckphase von Rotkreuz dabei mehrheitlich souverän stand und liess für den Gegner lediglich zwei Halbchancen (68. und 82.), aber nichts Zählendes, zu. Das 0:2  – wiederum durch Doppeltorschütze Srdic und erneut auch auf Hereingabe von Döttling –  bedeutete dann die endgültige Entscheidung.

Stimmen zum Spiel:

Bruno Steiner, ehemaliger Einsspieler und heutiger Speaker: „Der FCF zeigte eine sehr gute, gesteigerte Gesamtleistung ohne jeden Schwachpunkt“.

 

Michael Kälin, Trainer: „Gegen einen guten Gegner haben mir vor allem die Willensleistung über die ganze Spieldauer hinweg und der solidarische Auftritt gefallen“.

 
Rotkreuz – Freienbach 0:2 (0:0).
Tore: 54. Srdic 0:1. 83. Srdic.
Sportpark/Kunstrasen. 200 Zuschauer. SR: Marco Helbling.
Rotkreuz: Hönger; Savanovic, Gurtner, Cancian, Mattia Palatucci; Gyorgiev (71. Marinkovic), Campello, Davide Palatucci (78. Mehicic), Nabarro, Dos Santos; Ndoy (58. Tavares).
Freienbach: Mühlemann; Stumpo, Ribeiro, Desole, Carpy; Marty, Gavric (78. Straub), Seeholzer (85. Bachmann), Döttling; Stevic (86. D’Acunto); Srdic.
Bemerkungen: Freienbach ohne Bankovic und Frrokaj (beide verletzt) sowie Talevik (abwesend). Verwarnungen: 14. Ribeiro (Foul). 43. Mattia Palatucci (Reklamieren). 45. Döttling (Foul). 56. Campello (Reklamieren). 73. Desole (Foul). 80. Nabarro (Foul).

Das wegen des Cupspiels aufgeschobene Meisterschaftsspiel gegen den SC Zofingen findet am Dienstag, 20. August, statt (2015 Uhr, Chrummen).