von Willi Jaus (Text) und www.manusfotovideoart.ch (Fotos/Video)
Mit einer teilweise geradezu begeisternden Vorstellung qualifizierten sich die Höfner souverän für die nächste Runde. Das nackte Resultat widerspiegelt nicht das Geschehen – Freienbach hätte gegen die ligagleichen Gäste höher gewinnen können.
Die Höfner starteten fulminant und dominant, waren kämpferisch die bessere Mannschaft und hatten entsprechend bereits früh die Doppelchance (durch Marsel Stevic und Almir Murati) zur Führung. Während die Gäste erst nach einer guten Viertelstunde zu ihrer ersten Tormöglichkeit kamen – Mittelstürmer Bondoy Itoko traf ins Aussennetz -, musste das weiterhin überlegene Freienbach noch weitere zehn Minuten bis zur längst verdienten Führung warten: Nachdem Mirko Döttling nach seinem Sololauf noch nur an den Aussenpfosten schoss, traf Murati, von Maxime Carpy magistral bedient, per Kopf. Und nur vier Zeigerumdrehungen später führte eine Passfolge via den spielfreudigen Mirko Döttling zu Luca Straub (der Entdeckung der Saison), der zur Doppelführung traf. Auch wenn in der Folge die Blue Stars besser ins Spiel fanden, waren es wieder die Höfner, welche die besten Abschlussmöglichkeiten hatten. Der Flugkopfball von Murati ging nur knapp daneben und der mehr als sehenswerte Fallrückzieher von Döttling prallte glücklich für die Zürcher an irgendeinem Verteidiger-Körperteil ab. Die doppelte Pausenführung für die spektakulär auftretenden Gastgeber war denn auch mehr als verdient und hätte leicht höher ausfallen können. Dass dies nicht der Fall war, war auch ein Verdienst des Gästegoalies Marc Haberstroh, der verschiedentlich wuchtig rettete.
Ausgeglichenere Begegnung und Spielunterbruch wegen Gewitter
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte trat Freienbach überlegen auf und erhöhte früh zum 3:0. Der erfolgreich zum glänzenden Aussenläufer umfunktionierte Gavric verwertete einen Eckball mit einer Direktabnahme. Im Anschluss daran nahmen die Höfner sichtbar Gas weg, und der Gast schuf sich Vorteile in der Vorwärtsbewegung. Mehr als vier Eckbälle in Folge sollten aber nicht herausschauen. In der 78. Spielminute sah sich der gute Spielleiter Marco Helbling dann gezwungen, die Partie wegen eines aufkommenden Gewitters, vor allem wegen der Blitzschläge, zu unterbrechen. Nachdem das Spiel 29 Minuten später wieder aufgenommen wurde, waren es dann die Blue Stars, die zum Endspurt ansetzten und vorwärts stürmten. Beklagten sie vorerst noch einen Pfostenschuss, so kamen sie in der Nachspielzeit doch noch zum Ehrentreffer. Gian Luca Camenisch drosch den Ball unhaltbar in die Maschen des einmal mehr untadeligen Torhüters Senad Mujovik, der wie Almir Murati das letzte Spiel für Freienbach bestritt.
Die Höfner setzten damit einen würdigen Schlusspunkt hinter eine starke Saison. Gäbe es den Konjunktiv auch im Fussball, dürfte man sich fragen, was solch (permanenter) hervorragende Auftritte noch hätten möglich machen können.
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FC Freienbach – Blue Stars ZH 3:1 (2:0).
Tore: 25. Murati 1:0. 29. Straub 2:0. 48. Gavric 3:0. 92. Camenisch 3:1.
Chrummen. 135 Zuschauer. SR: Marco Helbling.
Freienbach: Mujovik; Gavric, Di Dio (34. Stumpo), Desole, Carpy; D’Acunto, Ribeiro (93. Bachmann); Döttling, Straub; Stevic (75. Helder Machado); Murati (78. De Maddalena).
Blue Stars ZH: Haberstroh; Araujo, Pables, Catalano, Zorzetto; Clarke (74. Tomas), Al Obadi, Bonfardin, Milosevic (64. Camenisch); Keranovic; Itoko.
Bemerkungen: Freienbach ohne Bankovic, Frrokaj und Testa (alle verletzt) sowie Marko Marjanovic. Blue Stars ZH ohne Fejzuli und Valenzuela (beide verletzt), Berisha (gesperrt) sowie Abubakar, Pozder und Valeri (alle andere Gründe). Verwarnungen: 14. Al Obadi (Foul). 42. Stevic (Foul). 49. Ribeiro (Foul). 88. Itoko (Schwalbe). 78. Spielunterbruch für 29 Minuten wegen Gewitter. Vor dem Spiel Verabschiedung von Trainer Palmiro Di Dio, Assistent Ivan Palumbo, Marko Marjanovic, Senad Mujovik und Almir Murati.